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Schuldnerberatung der freien Träger in Dresden - weiter starker Zulauf

Pressemitteilung des Arbeitskreises Schuldnerberatung der freien Träger der Landeshauptstadt Dresden: AWO SONNENSTEIN gemeinnützige GmbH, Caritasverband für Dresden e. V., Gemeinnützige Gesellschaft Striesen Pentacon e. V.

Die Schuldnerberatungsstellen der freien Träger in Dresden haben weiter starken Zulauf. So haben sich im Jahr 2016 insgesamt 3.513 Dresdnerinnen und Dresdner an die Einrichtungen der AWO SONNENSTEIN gemeinnützige GmbH, der Gemeinnützigen Gesellschaft Striesen Pentacon e.V. und des Caritasverbandes für Dresden e.V. gewandt. Damit ist die Zahl der Ratsuchenden fast genauso hoch wie im Jahr 2015.

„Die Verschuldung privater Haushalte bleibt eine gesellschaftliche Herausforderung, mit der wir auch in Dresden umgehen müssen. Trotz der Einführung des Mindestlohns haben viele unserer Klienten immer noch ein so geringes Einkommen, dass es nicht für den Lebensunterhalt ihrer Familien reicht“, so Caritas-Schuldnerberaterin Gerlinde Köhmstedt. Der Anteil der so genannten Aufstocker, die trotz Arbeit zusätzlich Geld vom Jobcenter erhalten, liege mit 45 Prozent aller Hartz-IV-Bezieher so hoch wie nie zuvor.

Schuldnerberaterin Annett Gaumnitz von Striesen Pentacon ergänzt: „Besonders oft sind Alleinerziehende hiervon betroffen. Der wirtschaftliche Aufschwung der vergangenen Jahre geht leider an diesen Menschen vorbei.“ Armut und Verschuldung gehen oft Hand in Hand. Die Gründe für Verschuldung sind vielfältig. Neben dem Verlust des Arbeitsplatzes können auch andere Schicksalsschläge wie Trennung, Krankheit oder unvorhergesehene Zahlungsverpflichtungen wie hohe Kosten einer Autoreparatur zur Anhäufung von Schulden führen, die aus eigener Kraft nicht getilgt werden können. Fast jeder vierte Ratsuchende hat Mietrückstände oder Schulden beim Energieversorger. Jeder Zehnte ist von Bußgeldzahlungen betroffen.

Die Hilfe der Schuldnerberaterinnen und –berater besteht zuerst in der Sicherung des Lebensunterhaltes und dann in der gemeinsamen Suche eines Weges aus den Schulden. Das kann beispielsweise die Rückzahlung der Schulden mittels Ratenzahlungsplan oder Einmalzahlungen sein. Darüber hinaus sind die Beratungsstellen Ansprechpartner zu Themen wie Zwangsvollstreckung, Pfändungsschutzkonto, Lohnpfändungstabelle und Basiskonto.

AWO-Schuldnerberaterin Gudrun Richter informiert: „Seit Juli 2016 hat jeder Bürger unabhängig von seinem sozialen Stand oder seiner Herkunft das Recht auf die Einrichtung eines sogenannten Basiskontos. Damit können alle Verbraucher bargeldlos zahlen, Überweisungen vornehmen oder Daueraufträge einrichten, was zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und für den Abschluss von Arbeits- oder Mietverträgen unabdingbar ist.“ Sie weist darauf hin, dass die Kontoführungskosten die Gebühren eines üblichen Girokontos nicht übersteigen dürfen.

Die Beratung der Schuldnerberatungsstellen der freien Träger der Stadt Dresden ist kostenfrei. Angeboten wird auch Telefonberatung, die anonym erfolgen kann. Alle Berater unterliegen der Schweigepflicht. Die Arbeit der sechs anerkannten Schuldnerberatungsstellen wird durch die Landeshauptstadt Dresden gefördert.

Beratungsstellen der freien Träger in Dresden mit Kontakten und Öffnungszeiten siehe Anlage

Ansprechpartner für die Medien:
AWO SONNENSTEIN gemeinnützige GmbH
Birgit Bach, Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0351 2804804, birgit.bach@awo-in-sachsen.de
Caritasverband für Dresden e. V.
Sebastian Kieslich, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0172 5719069, kieslich@caritas-dresden.de
Gemeinnützige Gesellschaft Striesen Pentacon e. V.
Annett Gaumnitz, Schuldnerberaterin, Tel. 0351 312 414, schuldnerberatung@striesen-pentacon.de

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