Heute, am Donnerstag (4. September 2025), war der Landtagsageordnete Felix Hitzig (CDU) und seit dem 31. Januar 2025 Vorsitzender des Landesjugendhilfeausschusses Sachsen sowie jugendpolitischer Sprecher seiner Fraktion – zu Gast in der AWO‑Produktionsschule „Stellwerkstatt“ in Stadt Wehlen. Unsere Leitung und pädagogischen Fachkräfte nutzten die Gelegenheit, um die Bedeutung der Produktionsschulen in Sachsen ins Blickfeld zu rücken – insbesondere mit Blick auf die zukünftige Finanzierung über 2027 hinaus.
Im Gespräch bewegten Fragen zur Finanzierung und mögliche Schritte hin zu einer Regelfinanzierung dieser wertvollen Angebote für Jugendliche ab 15 Jahren
Praxis erleben, Perspektiven schaffen
Herr Hitzig verschaffte sich selbst ein Bild von unserem Alltag: Er besichtigte die Räumlichkeiten und lernte die drei Produktionsbereiche kennen – Forst, Wolle und Service/Gastronomie. Dabei kam er mit Teilnehmenden sowie Fachkräften ins Gespräch.
Forstbereich: Hier begeisterten ihn die Waldarbeiten im Gebiet des Nationalparks Sächsische Schweiz, der Umgang mit Baumarten und Schadensbildern sowie Qualifizierungsangebote wie der Motorkettensägenkurs
Wollverarbeitung: Neues erlernen beim Filzen, Spinnen, Stricken, Häkeln, Weben und der Pflege heimischer Schafwolle – kombiniert mit Farblehre und Färberpflanzenkunde
Gastronomie- und Serviceteil: Praktische Erfahrungen im Service sowie hauswirtschaftlichen Dienstleistungen; außerdem die Vorbereitung von Mittagessen für das Team und touristische Servicetätigkeiten
Parallel zur fachlichen Begleitung erhalten die Jugendlichen wertvolle sozialpädagogische Unterstützung: Kompetenzfeststellungen, Bewerbungstraining, Begleitung bei Behördengängen, Unterstützung beim Lernen – stets mit dem Ziel, eine Ausbildung oder Beschäftigung zu erreichen
Warum das so wichtig ist
Die Stellwerkstatt bietet Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren Möglichkeiten über sechs Monate bis zu zwei Jahren, praktische Fähigkeiten zu erlernen und Perspektiven zu entwickeln
Im Unterschied zu vielen anderen Einrichtungen in Sachsen ermöglicht sie sogar den Erwerb des Realschulabschlusses – zusätzlich zum Hauptschulabschluss. Das stärkt ihre Chancen auf Ausbildung oder Arbeit erheblich.
Fazit – Gemeinsam Perspektiven sichern
Die Gespräche zeigten deutlich: Die Arbeit der Produktionsschulen ist unverzichtbar. Von der handwerklichen Praxis über Bildung bis hin zur persönlichen Betreuung – sie bieten Jugendlichen Halt, Struktur und Zukunft. Wichtig wäre nun, auch übers Jahr 2027 hinaus eine stabile, reguläre Förderung sicherzustellen. Denn: Diese Orte schaffen Lebenswege – und das ist politisch wie gesellschaftlich von großer Bedeutung.
AWO Produktionsschule "Stellwerkstatt" / AWO Sachsen Soziale Dienste gemeinnützige GmbH
Wir gestalten Zukunft.











